Narben erzählen Geschichten,
mal traurig tief betrübt, mal kühn von Mut beseelt.
Ohne all meine Narben, hätt‘ ich nie zu leben gewählt.
Von den höchsten Bergen, zu den tiefsten Tälern,
überall lernte ich nur aus und von meinen Fehlern.
Wer ohne Narben blieb hat nicht gelebt,
kletterte wohl nicht wagemutig auf Berge,
sprang nicht von den höchsten Bäumen.
Jener vermochte wohl jedes Wagnis zu versäumen.
So viele meiner Narben in aller Stille nun verblassen.
Doch meine immer noch aufgeregten Finger,
sie mal freudig, mal in Erinnerung schwelgend,
zärtlich streicheln und selbstbewusst erfassen.
Auch wenn ach so viele Narben,
immerdar Schmerz mit sich trugen und noch tragen.
Möcht’ ich mit erhoben Haupte, nun wagen:
„Ich bin stolz auf sie!“ zu sagen.
Von dunkelsten Ozeanen, zu den hellsten Weiten,
keine noch so tiefe Narbe überdauert alle Zeiten.
Narben erzählen Geschichten,
mal traurig tief betrübt, mal kühn von Mut beseelt.
Ich schaue an mir herunter und bin so froh, dass keine fehlt!