Erdenkind

Die Güte deiner Augen 

trägt sanft sich in sich selbst.

Wohlwollend und verträglich

dein Wesen diese Welt erhellt.

 

Du warst, du bist 

ein gutes, ja ein treues Erdenkind 

unaufhaltsam voll tiefster Wahrhaftigkeit.

Barmherzig singt dein Herzen Lieder, 

erfüllt von der Wärme allen Seins.

 

Stets mühst du dich 

das Richtige zu tun,

um selig wie friedvoll 

in deiner Mitte still zu ruhen.

 

Lebst gütig nach Vollendung suchend

und schreitest unverzagt  hinauf die Stufen.

Die dann irgendwann in aller Ewigkeit 

deinen Gang auf Erden dir erschufen.

 

Du wirst stets als Teil von allem 

freien Herzens weiter gehen,

denn alle Erdenkinder unbeschränkt von Grenzen 

diese Welt in ihrer Seele sehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Silvester

Und die Korken knallten,
begrüßten das was kommen mag,
erfüllt von allem, was ein Dasein so zu bieten hat.

Wo könnt schöner sich der Sinn des Lebens präsentieren,
als wenn zum Ende, ein Neubeginn vor Augen liegt
und ein Fest, den Horizont hell erleuchtet,
wie ein Wunsch der tausendfach zum Himmel fliegt.

Auf den Straßen tanzen Menschen, singend, lachend,
halten sich im Arm,
und so manch Gedanke findet sich in Lippen,
im Fremden küssend, sich befreien von ihrer Scham.

Nur zaghaft wird zurückgeschaut,
und manch heimlich Träne nimmt nur still Abschied.
Denn bevor die Trauer überwiegt,
die Zeit schon wieder weiter flieht und uns zurück ins Leben zieht.

Alle Momente suchten ihre Zeit,
aber mancher findet nie den Augenblick,
wird allzu oft noch bedrängt von der Vergangenheit.
Doch heut um Mitternacht, ist jeder wohl zur Gegenwart bereit.

Kinderaugen leuchten,
und trübe Blicke werden wieder klar.
Überall ist Heiterkeit – ja, so wird unser aller Frieden wahr.

Ein frohes neues Jahr!

 

 

 

 

Achtung, könnte Ironie enthalten!

Ein romantisches Herz, folgt oftmals der Gesinnung,
die Liebenden folgen einer kosmischen Bestimmung.
Doch ist nicht auch der Zufall, wie ein Schmied des Glücks,
wenn er zwei Menschen, ungeplant, wie wahllos, zusammenrückt.

Hach ja, welch Zauber doch noch überall verborgen liegt
und unerschlossen, die Hoffnung über Verdrossenheit obsiegt.

Es mag egal sein, wie und warum zwei Menschen zueinander fanden,
wenn der Tonus, immerdar und unaufhörlich auf der gleichen Welle klingt.
Wenn Synapsen harmonisch, berauschst von Zweisamkeit endlos tanzen
und der Ruf des Lebens, symphonisch vom Gleichklang der Seelen singt.

Natürlich, wir wachsen auch an/in Zankerei und Streitigkeiten,
doch wievielerlei Entzweiung mag wohl ein Herz verzeihen?
Man konnte, wenn man wollte, denken und auch sagen,
Liebe geht eben nicht, allein nur durch den Magen.

Ist’s nicht vielmehr die unvergleichliche Geborgenheit,
die letztendlich ein Herz von endlosen Diskursen befreit?!
Auf Vertrauen baut nunmal Mensch sein Menschsein auf
und ohne Zugeständnisse, bremst Zwietracht nur den Lauf.

Doch Vorsicht, ein fauler Kompromiss, wär auch keine gute Wahl,
die Einigung- der Mittelweg, denn alles andre schmeckt oft nur fahl.

Nun gut, wer weiß schon wahrhaftig und traut sich wirklich noch zu sagen,
er hätte Antwort, auf all die irrtümlichen Beziehungsseiten-Fragen?!
Klingt meistens doch nur Oberlehrerhaft, kleinlich wie belehrend
und so transportiert sich, mach sachdienliche Information, nur verheerend.

Ein Herz, kann jeden Menschen lieben und vielleicht sollte es das auch tun.
Doch Partnerschaft, ist soviel mehr als Liebe,
mehr als die Hand die Du in guten, wie in schlechten Zeiten hältst.
Alles ist stetig im Wandel, letztendlich formen nur wir allein unser Selbst.

Nun bevor meine Zeilen hier noch in Sarkasmus entgleiten,
nicht jedes Wort muss für Dich, für mich, auch Ironie enthalten.

Nun glaubt was immer ihr auch wollt, jeder sucht nunmal sein eignes Gold.

 

 

 

 

Eisbrecher

Sonne über dem gebrochenen Eis.

Der Blick verwaist, 

zu all den Rissen reist. 

Meine kleinen geblendeten Pupillen,

versuchen im Aufbruch 

meine Ungeduld,

vor dem Kommenden zu stillen. 

Eine Schneeblume 

ist im kleinsten Spalt erwacht, 

streckt der Wärme entgegen 

ihr weißes, 

so lebensfrohes Blütendach. 

Auch gleicht mein begieriges Lächeln, 

einen erwartungsfreudigem Totesröcheln. 

So vergesse ich für den Moment

den Frühlingsboten, 

weil meine Gedanken immer stiller, 

die Steppe versuchen gespannt auszuloten.

Mein inneres Auge

sieht schon die Armeen von Glocken, 

die jeden ach so trüben, verträumten Blicke, 

wohl nur, 

zu Frohsinn könnten locken.

Da fällt mir auf, das ich, den ersten Eisbrecher

in seiner wahren Bedeutung, nicht konnte verbuchen.

Da mein unstillbarer Hunger nach immer mehr, 

mich nur ließ

weiter und weiter, 

nach seinen Schwestern und Brüdern

ungestüm suchen.

So sollte ich doch eigentlich, 

für mich allein, 

verstehen und wissen 

so als selbsternannter Poet.

Das ich nur den Ersten

hatte wahrhaftig erfasst und auch nur ihn, 

hatte doch, in seiner Bedeutung des Beginn‘s, 

buchstäblich erfleht.